Am 2.4. hat der LApK Hessen e.V. eine rundum gelungene Tagung mit über 50 Teilnehmer*innen zum Thema „Wohnraum und Recovery für Klienten mit herausforderndem Verhalten“ veranstaltet. Dr. Jo Becker berichtete eindrucksvoll von der Arbeit seines Teams. Als „schwierig“ geltende Klienten erhalten über Spix e.V., einen Träger der Gemeindepsychiatrie, Wohn- und nach Möglichkeit auch Arbeits- und Lebensräume. Psychisch erkrankten Menschen, denen es schwer fällt, sich den oft eher starren Richtlinien von Einrichtungen anzupassen, fallen häufig durch das soziale Netz und die traditionellen Angebote der Eingliederungshilfe. Sie finden durch auf sie individuell angepasste Lösungen wie z.B. über Paten oder Wohnen in Familien einen Ausgangsort, um Teilhabe am sozialen Leben ein Stück weit zu ermöglichen.
Die Tagung beschäftigte sich auch mit der Frage, welche Möglichkeiten sich Klienten mit herausforderndem Verhalten in Großstädten wie Frankfurt und Offenbach bieten. Zu diesem Thema beteiligten sich an der Podiumsdiskussion zwei große Träger der Eingliederungshilfe, der Frankfurter Verein und die Lebensräume Offenbach e.V. Allgemein besteht die Hoffnung, dass das neue Teilhabegesetz den Blick stärker von vorgegebenen Strukturen auf die Bedarfe der Klienten lenken wird. Gleichwohl dürfte die Umsetzung des Gesetzes in diesem Sinne und die Neufokussierung wohl Zeit benötigen.
Mehr Information zum Thema finden Sie in dem Buch des Referenten Dr. Jo Becker: „Experten für Eigensinn – Berichte gelungener Zusammenarbeit bei herausforderndem Verhalten.“