Klaus Dörner (Hg.), Albrecht Egetmeyer (Hg.), Konstanze Könning (Hg.), Psychiatrie-Verlag
Freispruch der Familie
Wie Angehörige psychiatrischer Patienten sich in Gruppen von Not und Einsamkeit, Schuld und Last frei-sprechen – Reprint von 1982
Freispruch der Familie / Psychiatrie-Verlag
230 Seiten, Kartoniert, Preis lt. Webseite: 20,00 € (Stand August 2023)
Reprint der Ausgabe von 1982
Rezension – Warum soll ich dieses Buch lesen?
Prof. Nicolas Rüsch beschreibt es in seinem Buch „Das Stigma psychischer Erkrankungen, Elsevier-Verlag, 2021“ auf S. 159 so: „Ich wusste vor 22 Jahren nicht, dass wir als Mütter die Macht haben, unsere Kinder in die Schizophrenie zu treiben. Aber ich habe schnell dazu gelernt. „Ihre Tochter hat Schizophrenie, aber Sie müssen keine Schuldgefühle haben!“ sagte mir eine durchaus freundliche Psychiaterin bei meiner ersten Begegnung mit der Psychiatrie und führte mich damit in die Gedankenwelt von Psychiatern ein. (…) Aber implizid taucht diese Überzeugung in vielen Bemerkungen von Fachleuten und Laien auf. „Sie haben aber ein sehr symbiotische Beziehung zu ihrer Tochter“, sagte mir 10 Tage nach der Diagnose Schizophrenie ein junger Psychiater. (…) Als ich einem Kollegen,der milch auf meine verweinten Augen ansprach, mitteilte, dass meine Tochter in der Psychiatrie sei, kam die Reaktion: „Sie sind ja auch eine sehr dominierende Frau.“ (…)
(Manfred Desch)
Verlags-Beschreibung:
Kommentare:
»Man kann dieses Buch nur uneingeschränkt allen empfehlen, die sich in ihrem Leiden, einen psychisch kranken Patienten in der Familie zu haben, bisher allein gelassen fühlten. Darüber hinaus sollte es für jeden psychiatrisch Tätigen Pflichtlektüre sein. Es hilft nicht nur den Familienangehorigen, sondern damit letzten Endes auch den psychisch Kranken.«
Sender Freies Berlin
»Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Freispruch der Familie unsere psychiatrische Landschaft unverändert last. Das Buch reizt, den Weg der Angehörigengruppen zu erproben.«
Psychologie heute
Tatsächlich hat der Freispruch der Familie außerordentlich viel bewegt. Er avancierte zu dem wichtigsten Angehörigenbuch der 80er Jahre und bleibt auch heute mit seinem programmatischen Titel hochaktuell.