Anlässlich der Wallraff-TV-Berichte vom März 2019 über Probleme an psychischen Kliniken wurde nachstehender Abschlussbericht im Auftrag des Hessischen Gesundheits-Ministeriums veröffentlicht:
Abschlussbericht von Dr. Kirschenbauer, Teil 3:
Empfehlungen zu Veränderungsmöglichkeiten
Personelle und strukturelle Voraussetzungen für Veränderungen
Projektplan zum Organisations-Entwicklungsprozess
Wir meinen dazu: Der von Dr. Kirschenbauer erstellte Abschlussbericht beschäftigt sich hauptsächlich mit der Konstruktion von humanen Konzepten für psychiatrische Bereiche. Ob klinische Visitenkultur, Netzwerkgespräche, Einbeziehung des sozialen Umfeldes, Entlass-Management, Einsatz von Genesungsbegleitern, Safewards zur Verhinderung von Zwangsmaßnahmen, sowie Empowerment- und Recoverykonzepte, alle bekannten Konzepte sollen nach und nach in die Praxis kommen. Das sind aus der Sicht der Angehörigen Schritte in die richtige Richtung, von den wir uns für zukünftige Patienten weniger Chronifizierung und bessere Wiedereingliederung in soziale und berufliche Umfelder versprechen.
Präventive Kriseninterventionen werden hier nur vorsichtig empfohlen, was für uns nicht nachvollziehbar ist. Zu oft geraten Menschen in schweren psychischen Krisen in riskante Lagen, in denen Gefahr für ihre Gesundheit, ihre Beziehungen oder ihre Wohnung besteht. Wir beklagen, dass unsere vorgetragenen Argumente nicht ausreichend gewürdigt wurden. In Bayern, Berlin, … sind oder werden Krisendienste eingerichtet, in Hessen werden diese Patienten bis heute ihren menschenunwürdigen Situationen überlassen.